Unser frisch erlegtes Frühstück nehmen wir am Amagerstrand mit Blick aus die Øresundbrücke.
Dann zieht es uns gen Westen zur Nordsee. Wir durchqueren Dänemark über die Storebæltsbroen und die kleinere Lillebæltsbro bis nach Esbjerg, wo wir das Wattenmeer erreichen und uns 4 weiße Männer begrüßen.
Da uns der Strand nicht so gut gefällt, überqueren wir noch den Damm nach Rømø und checken am Camping direkt am Lakolk Strand ein.
Hühnchenschenkel, Rib-Eye und Champignons vom Grill gelingen perfekt, die Pizza ist eine Wucht, das Nachtleben hingegen enttäuscht.
Mit festem Vorsatz ohne Pause nach Kopenhagen zu fahren, starten wir unseren heutigen Tag. In Karlskrona haben wir das schon vergessen. Nach kurzem Gaggoo-Sightseeing finden wir eine Fischbutik, die unseren Mittagshunger perfekt mildert.
Straße in Karlskrona
So bekommen wir neben den letzten bunten Schwedenhäuschen noch einen perfekten Räksallad. So verabschieden wir uns von Schweden und nehmen Kurs auf den Öresundbron.
Bis wir in Kopenhagen einen geeigneten Unterschlupf für Gaggoo gefunden haben, ist es 18:00. Wir brechen zu unserem 10 km Marsch durch die fantastische Stadt auf. Über Fußballfelder, Flüsse und Kanäle, Gärten und Künstlerbaracken wandern wir von Nordøstamager nach Nyhavn.
Dort tummeln sich aus den Plätzen und Gassen Einheimische und Touristen. Nach einem Aperitif zieht es uns vorbei an anderen Sehenswürdigkeiten…
… zur Kleinen Meerjungfrau.
Auf dem Rückweg finden wir eine französische Brasserie mit toller Scholle, Fish & Chips und Toast au Fromage.
Kaum liegen wir im Wohnmobil, veranstalten die Kopenhagener noch ein kleines Feuerwerk für uns.
Nochmal haben wir einen Tag verlängert, weil uns der Platz am Meer so gut gefällt. Den Nachmittag nutzen wir für eine Sightseeing Tour in Kalmar. Wir beginnen mit dem Schloss, seiner Küche…
…und dem Schlossgraben.
Anschließend wandeln wir durch den Schlossgarten zum geschlossenen kontmuseum Kalmar. In den Straßen des Zentrums bummeln wir an den Schaufenstern und Cafés vorbei und belohnen uns schließlich mit einem Eis. Überall sieht und hört man Semesteranfang feiernde Studenten.
Trotz kühler Nacht gefällt uns der Campingplatz und die Ruhe so gut, dass wir eine Nacht verlängern. Gemütlicher Kaffee im Bett, Semmeln holen mit dem Bike, Volleyball spielen, baden mit Hund, baden ohne Hund, einkaufen, baden, Krabben pulen, grillen, Bier trinken, Sonnenuntergang glotzen, baden, weiter glotzen, Trampolin springen, auf den Steiß fallen, Ibu nehmen und schlafen. Ein schöner Tag!
Frührunde mit dem Hund und dabei ein kaltes Bad in der Ostsee hält uns jung. Danach ist Restefrühstück vom gestrigen Gelage angesagt. Der Lachs schmeckt immer noch lachslecker und die schwedischen Pasten und Pasteten sind ein Must Have.
Um nicht zuviel Zeit zu vertrödeln, brechen wir bald auf und nehmen die direkte Route abseits der Küste nach Kalmar. So sehr wir die Augen offenhalten, Elche sehen wir leider nicht.
Der Ölandsbron bringt uns, wie ca. 25.000 andere Touristen sommertäglich nach Öland. Wir besuchen kurz die Ostküste der Insel, …
… um dann im Westen einen Platz mit Meerblick auf einem tollen Camping zu finden. Die 25.000 Touristen finden wir glücklicherweise nicht.
Den Nachmittag nutzen wir zum Baden und zum unnütze Sachen Machen.
Der kleine Meerjungmann von Öland
Bei einem eiskalten Döschen Öl genießen wir den Sonnenuntergang vor den Türen unseres Gaggoos.
Der Tag beginnt fantastisch: im Campingshop gibt es (Achtung) warme Croissants. Die sehen nicht nur lecker aus, sie schmecken auch besser als so manch Original.
Nach dem obligatorischen Buskeeping folgen wir den kleinen Straßen am Strand Richtung Osten.
Simrishamn
Später suchen wir einen Supermarkt und Haväng mit seinen tollen Sandstränden. Im Ersteren angeln wir uns eine ganze Lachsseite und andere schwedische Köstlichkeiten, wie Kaviarcreme und Pastete. Haväng entpuppt sich als Naturschutzgebiet, das man sich hätte erwandern können.
Haväng
Wir begnügen uns mit einem kurzen Strandstopp und ziehen weiter zum Camping Rigeleje Strand, an dem wir unseren Lax i Vitlök och Öl genießen.
Das Öl schmeckt auch beim Backgammonspiel, mit dem wir bei kühlen Temperaturen den Tag ausklingen lassen.
Um 6 Uhr klingelt der Wecker, drei Minuten später beginnt der Checkin. Wir sind schnell im Umbau unseres WoMos, aber die ersten Huper hinter uns melden sich schneller. Egal, schließlich dürfen wir ja nur 1 km weiterfahren, bevor wir nochmal eine Stunde aufs Boarding warten.
Nachdem die Fähre den Hafen verlassen hat, passieren wir die Kreidefelsen, die wir gestern von der Landseite besucht hatten.
Sehr plötzlich beschleunigt unsere Fähre. Meine App zeigt sage und schreibe 60 km/h, fast 33 Knoten. Erst jetzt stellen wir fest, wir befinden uns auf dem Skane Jet, der als Welt schnellster Fähr-Katamaran seit 1998 im Einsatz ist.
4 Wasserstrahlantriebe (max. 44 kn)
Die Offshoreparks rasen an uns vorbei,
so dass wir nach nur 2,5 h Fahrt Trelleborg, die südlichste Stadt Schwedens, erreichen. Dort besuchen wir den Wasserturm und die historische Windmühle.
Wasserturm (1911)
Nur ein paar Kilometer weiter lotst Luis uns in Smygehamn zu einem kleinen Café mit ausgezeichneten Toasts und wunderbarer Stimmung.
In der direkten Nachbarschaft findet sich neben dem Eisstand und der Fischräucherei auch noch ein Künstlermarkt im Bauernhof, und alles mit einem fantastischen Blick aufs Meer. Wir mögen Schweden!
Die Nacht verbringen wir auf einem Campingplatz in Borrbystrand, und merken schon vor dem selbstgekochten Abendessen, dass es deutlich kühler wird.
Bergen auf Rügen ist heute unser erstes Ziel. Die Landschaft drumherum gleicht sehr den heimischen Eindrücken. In der Marienkirche findet das Mittagskonzert der Domkantorei Berlin ohne uns statt.
Wir sind schon längst unterwegs, die Ostküste von Rügen zu entdecken. In Göhren geben Fischbrötchen und Eis dem Leben wieder eines Sinn. Außerdem bestaunen wir die wahrscheinlich letzte deutsche Dampflokomotive.
Weiter im Norden betrachten wir in Binz die modernen Luxushotels nur von der Rückseite. In Prora sehen wir – nur ausschnittsweise – den 4.5 km langen Naziwahnsinn.
Prora, Umbau in Luxusobjekte?
Gegen 15:00 erreichen wir den Nationalpark Jasmund. Wir wandern durch schattige Buchenwälder, vorbei am Herthasee in Richtung Skywalk.
Die fantastische Architektur lenkt ein wenig von dem Naturschauspiel der Kreidefelsen ab, die man viel besser von der nur wenige 100 m weiter östlichen liegenden „Victoria Sicht“ betrachten kann.
Kreidefelsen (UNESCO Welterbe)
Der letzte Bus bringt uns zu unserem Parkplatz mit dem wundervollen Blick auf die Wälder zurück. Wir sind sehr unentschlossen, ob wir die Wartezeit zur Fähre hier verbringen oder in Sassnitz zu Abend essen wollen.
Glücklicherweise entscheiden wir uns für zweiteres und finden in der Sassnitzer Altstadt eine kleine Brasserie mit Livemusik und köstlichem Mahl. Nach Fischsüppchen, Scholle, Flunder und gebackenem Camembert krönt die Creme Brulee von Luis den Abend.
Unsere Nacht verbringen wir im Fährhafen in der Pole Position für die morgige Fahrt nach Schweden.
Mit exzessivem Foodshopping und Autosightseeing in Greifswald beginnt unsere heutige Reise. Auf Zingst haben wir – wie erwartet – kein Glück einen Stellplatz zu ergattern und begnügen uns mit einem gemütlichen Bummel durch die Fußgängerzone samt Fischbrötchen und Pils.
Da uns ein wenig die Zeit davon läuft, fahren wir anschließend auf kürzestem Wege über Stralsund und Rügen auf die kleinere Nachbarinsel Ummanz. In der Campinggaststätte, wo die Hamburger definitiv die bessere Wahl gewesen wären, nehmen wir unser Nachtmahl.