Tag 13: Kiters Paradise

Unser Campingplatz in Loissin ist das Paradies für Kiter, Kitefoiler und Windsurfer. Nur wenige Schritte trennen Stellplatz und Strand. Entsprechend gut besucht sind Campingplatz und Strand.

Wir machen einen Pausentag mit kleiner Rad-/Scootertour, Schnitzen und Rumgammeln. Zum Sundowner besuchen wir die Beach Bar, von der man fast den Strand sieht.

Tag 12: Wolgast

Genauso unauffällig wie wir gekommen sind, verlassen wir Usedom wieder ohne unsere Kurkarte auszunutzen. Unser Weg führt uns über die Peenebrücke in Wolgast, wo ich einen kurzen aber sehr erquicklichen Termin habe. Vor- und nachher erfreuen wir uns am Fischmarkt über „Fischer Klaus“ und lustige Hinweise an Wildurinatoren.

Nach einer exzessiven Runde Fischbrötchen reisen wir weiter nach Loissin zu einen riesigen, aber schönen Campingplatz, auf dem wir drei Friesenjung‘ einen Platz direkt hinterm Deich am wilden Strand ergattern.

Beim Grillen am Abend habe ich nicht soviel Glück. Die Röstaromen verwandeln sich zu schnell in Bitterstoffen.

Tag 11: Stettin

Gemütlich verlassen wir unseren Platz am Hafen Richtung Stettin.

Dort beginnen wir unsere Stadtrundfahrt am Berliner Tor und finden nahe dem Zentrum einen Parkplatz. Wir wandern vorbei am Solidaritätsplatz, dem Königstor, an der weißen Philharmonie und der orthodoxen Kirche Sankt Nikolas mit der beeindruckenden goldenen Kuppel.

Wir nähern uns den Hakenterrassen mit dem Nationalmuseum, wo wir später das Titelfoto aufnehmen.

Bevor wir Polen verlassen, gönnen wir uns noch einen Kaffee und Pizzabaguettes am Strand von Swinemünde.

Zurück in Deutschland müssen wir feststellen, dass die Saison auf Usedom noch auf Hochtouren läuft. So werden wir auf der Suche nach einem Stellplatz erst in Karlshagen fündig und belohnen uns mit Fischsuppe und Tagliatelle.

Tag 10: Marina Dabie

Nach der gestrigen Party dauert der Start in den Tag etwas länger, dafür bekommen wir aber warme Semmeln zum Frühstück.

Unser erster Ziel auf dem Weg nach Stettin heißt Kolberg, dessen Strand zu den schönsten in Polen zählen soll.

Strand Kolberg

Wetterbedingt hält es uns aber nicht lange, wir stellen uns lieber in den endlosen Stau nach Stettin. Etwas genervt suchen wir am Rande Stettins verschiedene Stellplätze. Der erste hat kein Internet, der zweite ist geschlossen und beim dritten hält uns eine Schranke mit hässlicher Aussicht auf einen abgetakelten Platz auf.

Zu müde noch einen weiteren Platz anzufahren, überwinden wir die Schranke. 100 m weiter und einmal links abgebogen, eröffnet sich der Blick auf einen kleinen Yachthafen, an dessen Ufer schon ein paar Camper aller Nationalitäten stehen.

Wir freuen uns über einen Platz direkt am Wasser, den wir mit einem Landungs-GT feiern. Wir können unser Glück kaum fassen, als wir 100m und eine Ecke weiter auch noch zwei gemütliche Strandbars finden.

Das Angebot reicht von Thaisuppe über Nachos con Queso und Herings-Chiabatta bis zum Hot Dog.

Hot Dog

Bis jetzt ist das unser schönster Stellplatz in diesem Urlaub mit fantastischem Blick aus dem Bett.

Tag 9: Unter den Birken

Weiter westwärts findet Luis in Ustronie Morskie die „Nummer 1 der Ganzjahrescampings in Polen“.

Der küstennahe Weg dorthin bringt uns durch viele kleine und aus allen Nähten platzende Touristenorte. Die Buden an den Straßenrändern bieten ihre Waren, und Speisen feil, die Touristen schieben sich über die Bürgersteige und in der Mitte stehen die Mobilisten im Stau. In Mielenski reicht der sogar für einen Staukebap.

Nach unserer Ankunft flanieren wir erst über die Strandpromenade und anschließend durch das Gedränge der Touristenbuden.

Am Abend gibt eine polnische Band in der angeschlossenen Bar ein Konzert. Das Spiel des Bassisten hat es mir besonders angetan. Als Geburtstagseinlage wird neben Kuchen auch Wodka-Mirabelle aus der Riesenflasche gereicht.

Tag 8: Wicie

Wieder ein Tag, an dem wir viel fahren. Die endlosen und engen Alleen zeichnen zwar ein wunderschönes Bild, der Duft der Wiesen erinnert manchmal an korsische Macchia, aber trotzdem wird der Wunsch nach einer Pause größer. In Slupsk organisieren wir eine Prepaidsim mit 2,4TB für nichtmal 8 Euro und in Wicie finden wir einen Stellplatz auf einem kleinen Camping nur 5 Laufminuten vom Strand entfernt. Ich nehme das erste Bad dieses Urlaubs und Jyna ihr hundertstes. Am Abend lassen wir uns mit einem gemischten Heringsteller, Dorsch mit Knoblauch und Pizza verwöhnen.

ZUBR in Wicie

Während die Alten es sich vorm Gaggoo gemütlich machen, wird im Dorf noch gefeiert.

Party in Wicie

Tag 7: Hel

Pünktlich 9 min. vor Sonnengang wache ich auf und nutze die Gelegenheit, ein paar Fotos von der Danziger Bucht zu schießen.

Unseren Entschluss, am Meer Richtung Norden zu tingeln, die Halbinsel Hel abzufahren und dort einen Campingplatz zu suchen, bereuen wir später.

Zwar verewigt sich Luis am Stadion von Gdynia, aber anschließend stehen wir stundenlang im Stau, die Campingplätze auf Hel gleichen Ölsardinendosen und die Halbinsel wird mit jeden Kilometer unansehnlicher.

Danziger Bucht vor Hel

Die wesentlich schöneren Campingplätze vor der Insel sind nicht nur ausgebucht, die freundlichen Rezeptionisten belächeln uns sogar mitleidig. Erst am späten Nachmittag finden wir abseits des Meeres einen gemütlichen, kleinen Stellplatz mit deutsch sprechendem Gastgeber.

Tag 6: Gdańsk

Eigentlich reicht ein Wort: Beeindruckend!

Unsere Planung zahlt sich aus, pünktlich verlassen wir den Campingplatz in Richtung Danzig. Unsere Erwartungen, dort keine Unterkunft vor dem langen Wochenende zu finden, werden enttäuscht. Nach nur einem Versuch finden wir in Sopot, Kurort und Perle der polnischen Ostsee bei Danzig, einen Camping direkt am Meer.

Der Uber bringt uns vorbei am Hauptbahnhof zur Marienkirche. Mit dem offiziellen Namen Konkathedralbasilika der Aufnahme der Allerheiligsten Jungfrau Maria in den Himmel (poln. Bazylika konkatedralna Wniebowzięcia Najświętszej Maryi Panny).

Wir genießen die abendliche Stimmung und das bunte Treiben in den breiten Straßen zwischen Danziger Rechtstadt und der Speicherinsel, Gaukler, fliegende Händler, und unzählige Marktbuden begleiten unseren Weg entlang der Terrassen der Kneipen und Restaurants.

Einer Empfehlung folgend lassen wir uns am Ufer der Mottlau mit frittierten Hering, Heilbutt mit Sauerkraut und Dorschklößchen in Dillsauce verwöhnen.

Neptunbrunnen auf dem Langen Markt

Auf dem Langen Markt nehmen wir erst einen Digestif und dann Abschied von einer sehenswerten und beeindruckenden Stadt.

Tag 5: Grillen

Die Familie vergnügt sich am Strand, beim Joggen und beim Sachen suchen, während ich der schnöden Atbeit fröne. Den abendlichen Weg zum Supermarkt nutze ich, um das Brompton mal auszuführen. Bepackt mit Wammerl, Entenbrust, Salat und Bier mache ich einen unfreiwilligen Umweg über den Nachbarort Jantar. Mir hat’s Spaß gemacht und ich bekomme Lust auf mehr.

Jetzt wird aber erstmal das frisch Gejagte liebevoll zubereitet. Reste für morgen bleiben da nicht.

Tag 4: Richtung Kaliningrad

Die Vorbereitungen für den ersten Arbeitstag laufen etwas holprig. Aber um 8:30 funktioniert dann alles. Helga und Luis verbringen den Tag am Strand und im Ort, während ich im kühlen Schatten des Campingplatzes die Mitbringsel genieße.

Am Abend erkunden wir die Frische Nehrung, die das Frische Haff von der Danziger Bucht trennt, bis kurz vor die Grenzen Kaliningrads und schaffen es zumindest ins russisches Telefonnetz.

Offen bleibt die Frage, ob der sympathische junge Mann mit dem professionellen Ferngucker ein Grenzbeobachter mit guter Laune, oder ein schlecht gelaunter Ornithologe ist.