Tag 8: Wicie

Wieder ein Tag, an dem wir viel fahren. Die endlosen und engen Alleen zeichnen zwar ein wunderschönes Bild, der Duft der Wiesen erinnert manchmal an korsische Macchia, aber trotzdem wird der Wunsch nach einer Pause größer. In Slupsk organisieren wir eine Prepaidsim mit 2,4TB für nichtmal 8 Euro und in Wicie finden wir einen Stellplatz auf einem kleinen Camping nur 5 Laufminuten vom Strand entfernt. Ich nehme das erste Bad dieses Urlaubs und Jyna ihr hundertstes. Am Abend lassen wir uns mit einem gemischten Heringsteller, Dorsch mit Knoblauch und Pizza verwöhnen.

ZUBR in Wicie

Während die Alten es sich vorm Gaggoo gemütlich machen, wird im Dorf noch gefeiert.

Party in Wicie

Tag 7: Hel

Pünktlich 9 min. vor Sonnengang wache ich auf und nutze die Gelegenheit, ein paar Fotos von der Danziger Bucht zu schießen.

Unseren Entschluss, am Meer Richtung Norden zu tingeln, die Halbinsel Hel abzufahren und dort einen Campingplatz zu suchen, bereuen wir später.

Zwar verewigt sich Luis am Stadion von Gdynia, aber anschließend stehen wir stundenlang im Stau, die Campingplätze auf Hel gleichen Ölsardinendosen und die Halbinsel wird mit jeden Kilometer unansehnlicher.

Danziger Bucht vor Hel

Die wesentlich schöneren Campingplätze vor der Insel sind nicht nur ausgebucht, die freundlichen Rezeptionisten belächeln uns sogar mitleidig. Erst am späten Nachmittag finden wir abseits des Meeres einen gemütlichen, kleinen Stellplatz mit deutsch sprechendem Gastgeber.

Tag 6: Gdańsk

Eigentlich reicht ein Wort: Beeindruckend!

Unsere Planung zahlt sich aus, pünktlich verlassen wir den Campingplatz in Richtung Danzig. Unsere Erwartungen, dort keine Unterkunft vor dem langen Wochenende zu finden, werden enttäuscht. Nach nur einem Versuch finden wir in Sopot, Kurort und Perle der polnischen Ostsee bei Danzig, einen Camping direkt am Meer.

Der Uber bringt uns vorbei am Hauptbahnhof zur Marienkirche. Mit dem offiziellen Namen Konkathedralbasilika der Aufnahme der Allerheiligsten Jungfrau Maria in den Himmel (poln. Bazylika konkatedralna Wniebowzięcia Najświętszej Maryi Panny).

Wir genießen die abendliche Stimmung und das bunte Treiben in den breiten Straßen zwischen Danziger Rechtstadt und der Speicherinsel, Gaukler, fliegende Händler, und unzählige Marktbuden begleiten unseren Weg entlang der Terrassen der Kneipen und Restaurants.

Einer Empfehlung folgend lassen wir uns am Ufer der Mottlau mit frittierten Hering, Heilbutt mit Sauerkraut und Dorschklößchen in Dillsauce verwöhnen.

Neptunbrunnen auf dem Langen Markt

Auf dem Langen Markt nehmen wir erst einen Digestif und dann Abschied von einer sehenswerten und beeindruckenden Stadt.

Tag 5: Grillen

Die Familie vergnügt sich am Strand, beim Joggen und beim Sachen suchen, während ich der schnöden Atbeit fröne. Den abendlichen Weg zum Supermarkt nutze ich, um das Brompton mal auszuführen. Bepackt mit Wammerl, Entenbrust, Salat und Bier mache ich einen unfreiwilligen Umweg über den Nachbarort Jantar. Mir hat’s Spaß gemacht und ich bekomme Lust auf mehr.

Jetzt wird aber erstmal das frisch Gejagte liebevoll zubereitet. Reste für morgen bleiben da nicht.

Tag 4: Richtung Kaliningrad

Die Vorbereitungen für den ersten Arbeitstag laufen etwas holprig. Aber um 8:30 funktioniert dann alles. Helga und Luis verbringen den Tag am Strand und im Ort, während ich im kühlen Schatten des Campingplatzes die Mitbringsel genieße.

Am Abend erkunden wir die Frische Nehrung, die das Frische Haff von der Danziger Bucht trennt, bis kurz vor die Grenzen Kaliningrads und schaffen es zumindest ins russisches Telefonnetz.

Offen bleibt die Frage, ob der sympathische junge Mann mit dem professionellen Ferngucker ein Grenzbeobachter mit guter Laune, oder ein schlecht gelaunter Ornithologe ist.

Tag 3: Von Breslau an die Ostsee

Mit dem Titel dieses Posts ist eigentlich schon alles beschrieben. Nach dem Frühstück vorm Camper brechen wir zu den letzten 500 km bis nach Gdansk auf. Im Auto sondieren wir die zufällig nummerierten Campingplätze zwischen Kaliningrad und Danzig und versuchen letztendlich unser Glück in Stegna und checken in der 159 für die nächsten 3 Nächte ein.

Natürlich lasen wir es uns nicht nehmen, nach einem Landungs-GT und kurz vor Sonnenuntergang den Strand zu besuchen.

Plaza Szegna

Tag 2: Geburtstag

Mit einem fürstlichen Frühstücksbüffet starten wir in den schnell heißer werdenden Tag.

Altstädter Ring

Die Tour über den Altstädter Ring und die Karlsbrücke ist für Jyna schon eine Herausforderung.

Karlsbrücke

Gegen Mittag brechen wir auf Richtung Polen und landen auf einem kleinen Campingplatz in der Nähe von Breslau. In der Bar bekommen wir ein hervorragendes Abendessen mit Wildschweinburger, echten Chicken Nuggets, überbackenem Käse und einem kleinen Polnischkurs von einer netten Polin aus Bayreuth.

Tag 1: Aufbruch nach Prag

Die Reise startet pünktlich und die Fahrt nach Prag verläuft ohne Staus. Als Geburtstagsüberraschung checken wir im Hotel Rott ein, und haben noch Zeit für einen Bummel durch die Prager Altstadt.

In später Nacht finden wir in den belebten Straßen noch eine Terrasse mit tschechischen Spezialitäten. Wir genießen Pivo, Vepřové koleno (Schweinshaxe mir Senf und Meerrettich), Guláš und Pizza bevor wir im Hotel bei einem Gläschen Prosecco den Abend ausklingen lassen.

Juliane & Tim

Zur Hochzeit von Juliane und Tim zieht es uns nach Großburgwedel bei Hannover. Die Anfahrt wurde durch exzessives Ingolstadt Villaging und Luis Zugeskapaden ein wenig in die Länge bis zur samstaglichen Morgendämmerung in die Länge gezogen.

Wir entspannen im Camping bei Frida am See und erreichen erst in letzter Sekunde die freie Trauung im Garten. Wir feiern mit Juliane und Tim ein rauschendes Fest im Kreise ihrer Verwandten und Freunde. Erst morgens um 4:00 schaffen wir es in den Bus, der uns vor sintflutartige Regenfällen schützt.

Mit einem ausgiebigen Frühstück bei Ly verabschieden wir uns von Hannover und folgen der A7 Richtung Süden.

Tag 10: Highway To Home

Gemütlich lassen wir den Tag beginnen. Die Sonne trocknet schnell die uns umgebenden Wiesen und Wege, nur wir stehen mit Gaggoo im Schatten eines großen, alten Baums. Wir lassen uns Zeit mit Frühstück und Buskeeping und rollen gegen 11:00 Richtung Heimat los. Autobahnen bringen uns verkehrsfrei erst zum Almosenberg, an dessen Gipfel wir einen kurzen Stopp einlegen, und später nach Hause.

Während für Luis Partytime angesagt ist, trinken Helga und ich noch einen Absacker auf die nächste Gaggootour.